Seit wir im Mittelmeer angekommen sind, begleitet uns die Suche nach der idealen Ankerbucht. Was wir in der Ostsee und dort vor allen Dingen in den Alands sowie finnischen und schwedischen Schären als einfach und großartig empfunden haben, ist, insbesondere rund um die Balearen, alles anders als simpel. Mit unseren ersten Erfahrungen auf Menorca, nähern wir uns unserem Ideal erfreulicherweise an.
Zuerst allerdings ließen wir die (einzige) Ankerbucht im langen Fjord von Mahon rechts liegen und machten an einem der schwimmenden Holzpontons gegenüber der Hauptstadt fest.
Die Marina hätte uns selbst Mitte September noch 60 Euro gekostet, während wir an dem gepflegten Ponton 1/3 sparten. Mit dem Dinghi sind es nur ein paar Minuten an einen offiziellen Steg an der Promenade direkt unterhalb der Altstadt, und wir konnten auch endlich wieder frische Lebensmittel einkaufen. Und, wenn wir genug vom Stadtrummel hätten, wären wir schnell wieder an unserer kleinen, ruhigen Oase auf dem Wasser. Der dritte, wesentliche Grund für das Festmachen in dieser Lage, war der Wetterbericht: zwei, drei Tage mit teils heftigen Gewittern standen uns bevor (im Video fühlt Ihr Euch gleich wie mittendrin…!!).
Den ersten Vormittag konnten wir noch prima für Erledigungen und einen Stadtbummel nutzen.
Wie immer, ließen wir uns durch die Gassen treiben
und entdeckten dabei nicht nur farbschöne und sehr gepflegte Gebäude, sondern auch diese nostalgische Drogerie
Eine kleine Warnung dazu nur am Rande… 🙁 : ganz im Sinne von “ich unterstütze mal so ein Fachgeschäft”, ging ich rein, fand sofort eine kleine Nagelbürste (ohne Preisauszeichung, wie bei allen Artikeln) und ging zur Kasse. Ok, € 6,99 machten mich nicht arm, aber ließen mich die Luft anhalten (und ein paar Tage später, fand ich so eine Bürste für € 0,89 im Supermarkt). Aber, hübsch anzusehen, ist der Laden natürlich trotzdem 😉 .
Warum unser Liegeplatz am Schwimmsteg auch aus einem weiteren Grund perfekt war, seht Ihr gleich im Film. Wie so oft, kommen die “Dinge einfach auf uns zu”…Micha sprach schon seit Monaten von einem Thema, bei dem ich mich immer etwas zierte bzw. es auf jeden Fall von mir aus nicht offensiv verfolgt hätte. Tja, und dann lagen wir neben der SY Kontiki von Ina und David – und schon war alles klar und die Dinge nahmen ihren Lauf… 😉
Ein letzter Blick abends auf die Stadt,
und nach drei Nächten am Floating, fuhren wir die drei Kilometer zurück in die Ankerbucht. Immer entlang des hügeligen Ufers mit seinen traumhaften Villen.
Wunderbare fünf Tage verbrachten wir dann in dieser großartig geschützten, Hotel- und Restaurantfreien und sehr ruhigen Ankerbucht inmitten historischer Steine.
Wir riskierten einen ersten Kontakt mit der wilderen Nordseite Menorcas
und erkundeten Teile der alten Verteidigungsanlagen auf dieser Landzunge.
Unsere herrliche Ankerbucht hatten wir von fast jedem Aussichtspunkt gut im Blick.
Sobald die Windvorhersagen für mehrere Tage Süd- bzw. Südostwinde ankündigten, war Zeit für unseren Aufbruch. Wir wollten diese guten Voraussetzungen nutzen, um die raue Küste des Nordens und seine zwei besonders langen Buchten zu den Hafenorten Addaya sowie Fornells zu befahren.
Die liebgewonnene Ankerbucht bei Mahon werden wir in bester Erinnerung behalten und sicher nochmal wiederkommen.
Und für Euch ist jetzt Zeit, das neueste Video von unserer Fahrt in und durch die Bucht von Mahon anzuschauen. Natürlich klären wir dabei auch auf, welchen Wunsch sich Micha nun erfüllen ‘durfte’ 😉 . Wir wünschen gute Unterhaltung in den nächsten knapp 19 Minuten.
Etappe 42 / 23.9. bis 1.10.22 von Cala en Porter in und durch die Bucht von Mahon (21 Meilen)
Gesamt 1236 Seemeilen
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