Sardiniens Vielfalt

Kann es ein Zuviel an Vielfalt geben? Wie viel Vielfalt ist normal? Gibt es sowas wie Viel-Vielfalt? Und wie passt eine so große Anzahl an vielfältigen Erlebnissen in einen so kleinen Zeitraum von elf Tagen?

In erster Linie fällt das wohl unter die Devise: Ideen haben, Möglichkeiten ergreifen und Ausprobieren, ob alles geht 🙂 . Und, wenn dann auch das Wetter mitspielt oder auch mal das Salz in der Suppe ist, dann geht echt ‘ne Menge. Gut zu sehen, in unserem aktuellen Video! Natürlich auch gespickt mit unseren Alltagsevents an Bord 😉 .

Ist eigentlich ähnlich zu unseren ersten Tagen auf Sardinien, als wir in Castelsardo dem Mistral ausgesetzt waren, aber auch an Land herrliche Ausflüge unternehmen konnten. Nur segelten wir diesmal bei bis zu 37 Knoten Wind 🙄  – statt sowas im Hafen abzuwettern – und haben auch im Landesinnere eine ‘etwas’ spektakulärere Natur entdeckt. Halt die Vielfalt von Sardinien.

Drei besondere Erlebnisse greifen wir in diesem Artikel auf, da sie es uns wert sind, nicht nur im Video zu erscheinen. Wir haben viel zusätzliches Bildmaterial erstellt, so dass die Fotos ein perfektes Einstimmen auf diese herausragenden Orte ermöglichen.

Als erstes die Ankerbucht Cala Luna im Golf von Orosei – mit ihren grandiosen Höhlen.

Da gab es schon bei der Ankunft am Abend  – nach einem wahrlich heißen Ritt unter Segeln  🥱- ein prachtvolles Himmelsbild.

Morgens warf die Sonne ihr komplettes Rot an die Felsen, um uns zu begeistern.

Keine Frage, da stand ein ausführlicher Dingi-Ausflug an. Idealerweise früh um neun Uhr, bevor die Touristen dort abgesetzt werden.

Einmal mehr ergänzen sich die Farben von goldweißem Sandstrand und Felsen sowie dem kristallklaren Blau des Wassers und des wolkenfreien Himmels. Die Steinformationen und die Größe der Höhlen ließen uns staunen.

Von der Cala Luna aus ging es für uns mal wieder in einen Hafen. Wir wollten unbedingt die Marina die Navarrese und Baunei kennen lernen, da der Hafen unter Fahrtenseglern als Winterquartier empfohlen wird. Dazu wollten wir uns einfach eine eigene Meinung bilden und waren entsprechend neugierig.

Im Video berichten wir vom örtlichen Umfeld, dem Hafen und seinen Vorzügen. Leider gibt es keinen Yachtshop vor Ort, und aufgrund der Infrastruktur ist der Weg in die Hauptstadt Cagliari wirklich lang. Klimatisch, vom Hafenmanagement und der Community her, kann man in Navarrese sicherlich länger gut liegen.

Nun zu den zwei weiteren Highlights: Wir organisierten uns über www.rentalcars.com einen günstigen Mietwagen aus dem Nachbarort, um weiter ins Landesinnere und eben auch mal nach Cagliari fahren zu können. Mit einem günstigen Linienbus wollten wir in den acht Kilometer entfernten Ort gelangen, um den Mietwagen abzuholen.

Unsere früheren Vorurteile gegenüber dem öffentlichen Verkehr in südeuropäischen Ländern hatten wir ja schon in Spanien über Bord geworfen. Die Linienbusse fahren sehr pünktlich,  zuverlässig, und die günstigen Tickets können problemlos per App gekauft werden. Hier in Navarrese wurde das Ganze sogar noch getoppt: der Bus fuhr früher !!! als geplant. Gut also, wenn man wirklich vorzeitig an der Haltestelle steht und nicht den Rücklichtern hinterher gucken muss 😉 .

Da wir ja im Vorbeisegeln regelmäßig einen Blick auf die hohe Bergwelt Sardiniens erhaschen konnten, war es klar, dass wir unbedingt eins dieser Gebirge näher erkunden wollten. Rein in den Wagen und nach rund einer Stunde Serpentinenfahrt am Base Camp zur Schlucht Gorropu angekommen. Natürlich kann man auch von verschiedenen Seiten den Canyon durchwandern inkl. Übernachtung. Aber für uns kam aber nur eine vereinfachte Variante in Frage, bei der man 500 Höhenmeter per Jeep zu einem Wanderausgangspunkt am Fluß zurücklegt. Übrigens schön mitzuerleben im Video… 😉 .

Dann wurde es felsig. Mein Wanderherz schlug höher.

Weitere Erklärungen zum Canyon und den Trails gibt’s im Film. Hier nun noch ein paar Fotos aus dem spektakulären Kletterweg bis hin zum Anfang der eigentlichen Schlucht:

Ich hätte da stundenlang rumkraxeln können. Ein Ausblick gewaltiger und schöner als der andere 🙂 🙂

Im Kontrast dazu, stand dann unser Ausflug in die Hauptstadt Sardiniens. Cagliari liegt im Südosten der Insel an einer großen Bucht und bietet genug, um auch zwei, drei Tage dort zu verweilen. Uns gefiel jedenfalls der Altstadtbummel mal wieder richtig gut:

Herrlich diese farbenfrohen Gebäude und schmalen Gassen.

Bei dieser Fassade im perfekten Altrosa mußten wir schmunzeln:

Ein paar weitere besondere Gebäude und Plätze folgen im Video. Genauso wie ein weiterer Ausflug auf eine Hochebene oberhalb unseres Hafens – mit ganz besonderen Begegnungen…🐷🐖🐐 🙂 .

Wir waren jedenfalls nach diesen Erlebnissen angefüllt mit neuen Eindrücken und hätten nicht erwartet, dass es nach unserer Abreise von Navarrese so schnell wieder mit einem Highlight weitergehen würde. Aber, seht selbst. Das neue Video ist gut 25 Minuten lang und lässt – unserer Meinung nach – an Vielfalt nichts zu wünschen übrig. Und, selbstverständlich kommt auch das Anglerlatein nicht zu kurz 🤓🤪😜 . Gute Unterhaltung – und denkt an Abos, Likes und nette Kommentare bei YouTube – Dankeschön 😍 .

Etappe 9 am 25. April von Porto Ottiolu zur Cala Luna: 40 Meilen, davon 30 segelnd
Etappe 10 am Folgetag zur Marina Navarrese: 16 Meilen motorend bei Windstille
Etappe 11 am 5. Mai wieder Richtung Norden in die Bucht südlich von Budoni: Sant’ Anna. 17 Segelmeilen, 29 unter Motor