Während wir die Saison letztes Jahr erst Ende November in Almerimar beendeten, ließen wir es dies Jahr deutlich früher entspannt angehen. Mitte Oktober buchten wir uns fest für vier Wochen in Port Alcudia ein.
Den Hafen und seine Umgebung kannten wir ja auch unseren Besuchen im Frühjahr und fühlten uns hier einfach wohl.
Wir genossen von da an Strandspaziergänge,
hatten Badespaß und machten Ausflüge u.a. nach Arta zum Wochenmarkt.
Und wir hatten noch richtig Sommer. Fast jeden Tag 28 Grad und blauen Himmel.
Es fühlte sich fast an wie Urlaub. Herrlich. Vor allen Dingen auch, weil es zunehmend leerer wurde und Mallorca das Ende der Touristensaison einläutete. Überall wurden die Bürgersteige eingeklappt und Geschäfte, Hotels und Restaurants geschlossen. Einfach mal Pause. Die Insel scheint durchzuatmen.
Auch im Hafen herrschte wenig Treiben. Nur an den Wochenenden sah man vereinzelt Einheimische, die ihre Boote für Tagesausflüge nutzten. Ansonsten tummelten sich ein paar Techniker auf den Yachten und gingen ihren Aufträgen nach. Soo auch bei uns.
Für uns war das eine Premiere. Bisher hatten wir uns um die Kontrolle des Riggs immer selbst gekümmert. Aber, natürlich gibt es ein paar Stellen, die ein Profi genauer im Blick hat bzw. sofort erkennt, ob Handlungsbedarf besteht. Im Video zeigen wir viele Details und welche Konsequenzen daraus für uns folgten. Echt spannend für uns – und total beruhigend im Nachhinein. CARLOTTA ist halt eine Nordship! Eine skandinavische Lady, die aus äußerst beständigen und hochwertigen Materialien gebaut wurde und auch nach 22 Jahren immer noch grandios in Schuss ist.
Auch die jährliche Motorwartung stand an, und hierfür hatten wir diesmal mehrere Profis engagiert:
Was die dann entdeckten und was wir sonst noch auf unserer langen ToDo-Liste hatten, seht Ihr gleich. Einen besonderen Schwerpunkt haben wir auf die Installation unseres Watermakers gelegt. Diese Meerwasser-Entsalzungsanlage hatten wir ja im Sommer gekauft, im großen Paket nach Valencia geschickt und dies seitdem durch die Gegend gefahren. Der Bauplan stand mittlerweile, und Micha machte sich ans Werk. Viele, viele Komponenten, noch mehr Schellen, Fittinge und Schläuche sowie die erforderliche Elektronik wollten verbaut werden. Ein wirklich komplexes Thema. Und daher gibt’s im Film eine ausführliche Erklärung dazu.
Am 15. November verließen wir Port Alcudia und fuhren die zwei Stunden in die benachbarte Bucht von Pollenca, in die Marina Bonaire, wo CARLOTTA am Folgetag an Land kommen würde. Also, ein letzter Törn in 2022, ein letztes Anlegen in einem Hafen
und eine letzte Nacht an Bord.
Für uns startete am nächsten Tag ein neuer Abschnitt: erstmals würden wir nicht für die Winterzeit ins kalte, trübe Norddeutschland reisen. Vielmehr bleiben wir in CARLOTTAs Nähe und überwintern in einer Finca auf Mallorca. Wie wir daran kamen und was Housesitting für uns in diesem Fall bedeuten wird, zeigen wir gleich. Wir konnten unser Glück auf jeden Fall nicht fassen und sind unendlich dankbar für diese Möglichkeit.
Nun lasst Euch mitnehmen auf eine knapp 30-minütige Filmzeit rund um unsere vier Wochen in Port Alcudia. Wir haben soviel gearbeitet, erlebt und genossen. Einfach viele kleine und einige größere Abenteuer. Grisu, Momo, Lola und Esperanza werden in den kommenden Monaten einen wesentlichen Teil davon ausmachen, und daher lernt Ihr die vier gleich schon mal kennen. Wir wünschen beste Unterhaltung.
Etappe 52 und 53 von der Cala Mata nach Port Alcudia und am 15.11. ins Winterlagen nach Bonaire.
Gesamt 1389 Seemeilen vom 8. März bis jetzt. WOW!!
Übrigens: 50% konnten wir segelnd zurücklegen.
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