Letzte Etappen ins Winterlager

Wie das schon klingt: Letzte Etappen… Dabei waren wir doch gefühlt gerade erst in Rom losgefahren. Aber, gestartet waren wir halt schon am 1. Oktober und das lag bereits 30 Tage zurück.

Das anhaltende Sommerwetter lud absolut dazu ein, weitere Ankertage in der großen Bucht vor Syrakus zu verbringen. Angefüllt mit Alstadtbummeln, Shoppingevents – ich sag nur ANGELZUBEHÖR 😉 – sowie Yachti-Klönschnacks im Ankerfeld verbrachten wir eine herrliche Zeit vor dieser historisch imposanten Kulisse.

Die Insel Ortigia, die wir erfreulicherweise ständig vor Augen hatten und der Stadtbereich links davon, bieten aber auch Einiges. Gratis dazu, gab es übrigens immer Sonnenschein und blauen Himmel 🙂 .

Neben wunderbar restaurierten Gebäuden findet man beeindruckende Bauten, die 600 vor Christi entstanden sind. Der Tempel des Apollo ist so ein Beispiel.

Gleich ein paar Straßen weiter, beginnt das Altstadtviertel auf Ortigia. Manchmal verträumt, zart-bunt, etwas verwunschen, aber auch teils reichlich morbide.

Absolut sehenswert! Einschließlich der sagenumwobenen Quelle kurz vor den Festungsmauern an der Spitze der Insel. Und die seht Ihr auch gleich im Video.

Wir hatten natürlich auch Glück mit der Jahreszeit und demzufolge wenigen Touristen, die sich sonst u.a. aus Kreuzfahrtschiffen über die wenigen Quadratmeter in Syrakus ergießen. Kleine Rückzugsorte findet man aber auch zwischendurch:

Grüne Allee neben der breiten Promenade

Einen klassischen Wochenmarkt gibt es in Syrakus natürlich auch. Der zieht sich ebenfalls durch mehrere Gassen und bietet von Obst und Gemüse über frischen Fisch bis zu Haushaltswaren und Schnickschnack einfach alles. Und, wer auf der Suche nach kulinarischen Spezialitäten bzw. Lokalitäten ist, der sollte das FRATELLI BURGIO nicht versäumen.

Ja, unsere Tage vor Syrakus waren angefüllt mit schönen Erlebnissen, anregenden Eindrücken und lieben Menschen. Ach ja, Anglerglück und -pech lagen auch dort ganz dicht beieinander 😉 .

Von unserem anstrengenden Wellenritt nach Marzamemi berichten wir gleich im Video. Dort lagen wir in der Marina, die am weitesten vom eigentlichen Ort entfernt ist. Bewußt hatten wir uns aber für diese entschieden, da der Marinero-Service unglaublich gut ist. Drei Mann kamen zur Anlegehilfe, und wir mussten selbst keine hafenschlammige Mooringleine anfassen. Und was es als Extra noch für uns gab, kaum zu glauben… seht Ihr gleich!!
Ein Nachteil hat der Hafen aber dann doch: die Strecke in den Ort ist zu Fuß wirklich nicht zu empfehlen. Aber, mit einem Auto kommt man gut hin. Wer durch die aufgehübschten Straßen und vorbei an den Gebäuden und Restaurants schlendert, kann nachvollziehen, warum ein berühmter Schauspieler hier gelegentlich anzutreffen ist.

Am nächsten Tag war der 1. November da, und wir fuhren direkt weiter auf die Südseite Siziliens nach Marina di Ragusa, unserem Winterquartier für die nächsten Monate. Im September hatten wir dort noch einen Liegeplatz ergattert und konnten CARLOTTA nun bis Ende April sicher parken. Wie genial sicher, sollten wir in den nächsten Tagen und Wochen erfahren. Auf jeden Fall hatten wir ein Riesenglück, dass wir in MdR untergekommen sind.

Erste Eindrücke aus dem Hafen gibts natürlich im neuen Video. Allerdings vorab noch einige Schreckensmomente auf den letzten Meilen vor Ragusa. Zu unserer großen Freude konnten wir nämlich nochmal segeln. Genusssegeln vom Feinsten! Sowas wollten wir selbstverständlich aus DAISYs Blickwinkel festhalten – gelang auch prima – bis die Drohne zurück an Bord sollte. Das Fangen unter Fahrt ist ja eh nicht trivial, aber diesmal hatten wir das leicht unterschätzt. Puh! Seht selbst.

Gut 25 Minuten dauert unser neuer Film und wird Euch sicher gut unterhalten. Viel Spaß!

38. Etappe von Syrakus nach Marzamemi: 24 Motormeilen am 31.10.
39. Etappe am 1.11. weiter nach Marina di Ragusa: 32 Meilen unter Motor und sechs unter Segeln.

Insgesamt sind wir in dieser Saison 1307 Meilen bzw. 2124 Kilometer gefahren – von Alcudia auf Mallorca über Menorca, Sardinien sowie Korsika und Elba bis Ostia vor Rom und dann weiter bis nach Sizilien.

Was für ein Jahr! Was für ein Traum. Und wir dürfen ihn leben!! 🙂 🙂