CARLOTTA unterhalb des Ätna

Es gibt immer wieder Momente auf unserer Reise, die mich besonders emotional werden lassen. Explizit, wenn wir Ziele erreichen, die sich groß und besonders anfühlen. Wie z.B. kurz vor Gibraltar, als Afrika zum Greifen nah war. Oder nach dem langen Törn über die Biskaya oder auch, als wir Sardinien nach der Überfahrt von Menorca erreichten. Und nun Sizilien!

Sizilien auf dem eigenen Kiel ersegelt zu haben, ist einfach krass-genial. Und fühlte sich so großartig an. Denn, so oft gibt es ja in Europa wirklich keine Liegeplätze unterhalb eines Vulkans… 😏🌋

Dazu der tiefblaue Himmel bei der Abfahrt. Viel mehr brauchte es nicht, um auch unsere kleine Crew zu begeistern. Ja, und dann gab es noch den Moment, als der Ätna sich zu Wort meldete… aber, seht selbst, gleich im Video.

Wir waren morgens vor Sonnenaufgang vom Hafen Palmi aus gestartet

und in die Meeresenge vor Messina gefahren. Seit langem mal wieder ein stark befahrenes Verkehrstrennungsgebiet, das eine Funkanmeldung erwünschte und das kurze Zeit später andere Überraschungen für uns bereit hielt.

Es ist schon schräg, wenn man in unserem Fahrtenseglerleben nach unserem Gepäck bzw. Koffern, die Summe unseres Bargeldes und dem Vorhandensein von Schmuck befragt wird. Ich habe der jungen Zollbeamtin dann unseren Kleiderschrank gezeigt, die Portemonnaies und ihr final glaubhaft versichert, dass wir weder glitzernde Reichtümer noch blinde Passagiere mit uns herumfahren. 🙂 Wie entspannt der Vorgesetzte war, gibt ebenfalls gleich zu sehen.

Von Riposto, dem PORTO DELL ETNA, segelten wir in eine große Ankerbucht vor Augusta. Beides klingende Namen Siziliens, aber ohne Highlights für uns, bis auf 😳😳 :

Der Himmel über Augusta brannte regelrecht. Was für ein Farbspektakel!

Und wie immer hier im Süden, am nächsten Tag schien wieder die Sonne. ☀️  Einfach herrlich, Ende Oktober an der Ostseite Siziliens.

Nun aber ran ans Video. Knapp 19 Minuten lang gibt es mal wieder schöne Farben, Spannendes – allerdings unter grauem Himmel – einen fetten Fang am Haken und intensive Segelfreude. Los geht’s:

35. Etappe am 25.10. von Palmi nach Riposto, 52 Meilen, davon nur zwei segelnd
36. Etappe weiter am nächsten Tag bis Augusta: 33 Meilen, herrliche 21 segelnd
37. Etappe am 28.10. kurze 13 Meilen bis zur Ankerbucht vor Syrakus (fünf unter Segel)