In sechs Tagen von Sardinien nach Elba

Wind ist für uns Segler ja absolut notwendig. Man könnte sagen, das Elixier schlechthin. Am liebsten ja vier Windstärken von der Seite, also halber Wind, oder, noch besser bei uns, gerne etwas von schräg vorne, damit es ein flotter Am-Wind-Kurs wird. Also, grundsätzlich darf es bei unserer Carlotta auch mal etwas mehr sein, denn dann pflügt sie durch die See. Natürlich nur bei flacher Wellenlage, logisch, oder?

Naja, es gibt auch noch andere Konstellationen, die seglerisch Spaß machen. Immer in Abhängigkeit vom Revier, dem eigenen Zeitplan und der allgemeinen Wetterlage.

Aber, was zu viel ist, ist zu viel. Jeden dritten Tag bis Windstärke ACHT in Böen, das bringt auch in sicheren Häfen keinen Spaß. Geschweige denn, dass wir das viel gepriesene Maddalena Archipel und seine vielen Ankerbuchten ausprobieren konnten. Von Genießen war da überhaupt keine Rede. Nein, nein. Wir legten ab und segelten Kurs Nord. Unserem Herzensziel ELBA entgegen.

Den ersten Stop legten wir im Südosten Korsikas in der Ankerbucht vor Porto-Vecchio ein.

Von diesem Ort aus erhofften wir uns noch eine Chance auf eine Inlandstour nach Bonifacio. Warum sich das nicht realisierte, seht Ihr gleich im Video (und als Nachtrag: ein Mietauto war uns einfach zu teuer dort).

Porto-Vecchio hat uns angenehm überrascht. Wir merkten schon gleich nach unserer Ankunft per Schlauchboot in der Marina, dass wir nicht mehr in Italien waren. Alles war so aufgeräumt, so ordentlich, gepflegt und funktionierend. Nichts gegen den ‘morbiden Charme’, den wir oft auf Sardinien gesehen und erlebt hatten. Keine Ahnung, ob ganz Korsika so aussehen würde, aber dort in Porto-Vecchio waren wir angetan.

Bei Sonnenschein, blauem Himmel und ohne Regen wäre es perfekt gewesen. Aber auch so genossen wir unseren Aufenthalt, insbesondere in diesem sehr empfehlenswerten Inhabergeführten Restaurant in einer Nebenstraße.

Wetterbedingt konnten wir uns nicht lange im Ort aufhalten. Aber, mit nur ein bißchen Phantasie, kann man sich die einladende Atmosphäre im Sommer sehr gut vorstellen. Also, gerne mal hier stoppen und treiben lassen.

Womit wir schon bei unserer weiteren Tour sind. Ruckzuck legten wir die gut 70 Meilen an der Ostküste Korsikas zurück. Ihr werdet gleich sehen, warum es keine weiteren “schönen” Fotos, sondern viele Erlebnisse und spezielle Stories gibt.

Auf geht’s, nehmt Euch 25 Minuten Zeit und begleitet uns bis in die Toscana.

Und, von da an stimmen die Farben wieder 😉 😉 .

16.-18. Mai La Maddalena bis Porto-Vecchio: 35 Meilen
18.-19.5. Solenzara: 20 Meilen unter Motor
19.-22.5. Port de Taverna: 35 Meilen segelnd
ab 22.5. Marina di Campo auf Elba (41 Meilen)