Einfach nur schön!!

Es hat eine ganz neue Qualität, um eine Insel herum und direkt auf einen Privatsteg zuzufahren – und dort von einer kleinen Menschengruppe winkend in Empfang genommen zu werden. Total nett.

Der Familie von Aki gehört seit den 50iger Jahren ein Grundstück an der Küste, auf dem sich, umgeben von hohen Fichten und Blaubeeren, mehrere Häuschen befinden.

Rechts unten der Steg in Kasnäs Finnvik

Die Anlegestelle ist nicht unbedingt für Boote unserer Größenordnung geschaffen, aber CARLOTTA passte da wunderbar hin (bei zunehmendem Wind allerdings mit zwei 30 Meter Leinen an den ufernahen Fichten befestigt)

und wurde gleich vom örtlichen Skipper in Beschlag genommen. 😀

In Vorbereitung auf einen Sauna-Grill-Abend gab es viel zu tun – also unter Männern zu besprechen… 🙂

um sich dann auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren:

So eine echte Holzsauna braucht einige Scheite, um auf Temperaturen zu kommen.

Selbstredend, dass man hier zur Abkühlung in die Ostsee taucht. An der Badestelle bot das Wasser dir mir schon bekannten 15 Grad, aber wenn man bzw. frau nur lange genug bis zu den Knien drin steht, ist der restliche Weg schon nicht mehr so dramatisch. 😮

Leider sind die unterstützenden Dinner-Vorbereitungsarbeiten des anderen Geschlechts hier nicht zu sehen, 😉

aber die Ergebnisse schmeckten umso besser.

Grillsession am Steinofen

Nun gut, irgendwann gab es wieder was zu tun, aber in diesem Ambiente macht Abtrocknen einfach Spaß!

Noch immer bleibt es hier sehr lange hell, und wir konnten den Abend am Feuer ausklingen lassen.

Abendstimmung mit DAISY

Am Samstag hatten sich Aki und Kirsten ein Ausflugsziel für uns ausgeguckt, zu dem man als Unwissender nicht gelangt. Dafür braucht es schon Ortskenntnisse und historisches Knowhow – und ein Motorboot mit wenig Tiefgang!!! Somit hieß es für uns erstmalig, diese Inselwelt aus flacherer Sichtweise zu betrachten – abgesehen davon, dass wir uns auch mal keine Sorgen um die richtige Fahrstrecke bei all den Untiefen machen mussten. Einfach mal Gast sein und zurücklehnen.

An einer eher unzugänglich wirkenden Stelle an der Insel Jungfruholmen legten wir an einem verwitterten Baum an

und erklommen die Anhöhe durch den Wald hinauf. Hierbei nutzten wir Elchpfade – ja, das habt Ihr richtig gelesen, wirklich Elchpfade, ohne allerdings auf einen dieser prachtvollen Zeitgenossen zu stoßen. Kirsten und Aki konnten schon mal einen schwimmend zwischen den Insel beobachten, wobei das nicht tagsüber und in der Hauptsaison war. Logisch, dass ich nun hinter jeder Bewegung in einsamen Wäldern oder an Inselufern einen Elch erhoffe… 🙂

Oben angekommen, hat man nicht nur einen wunderbaren Weitblick in Richtung Helsingholmen,

sondern auch einen Einblick in die geologische Geschichte dieser Region.

Vor rund 10.000 Jahren endete hier die letzte Eiszeit und sorgte beim Abschmelzen der Gletscher für Gesteinserosionen, die oft zu Strudeltöpfen führten. Solche Gletschertöpfe, auch Kolks genannt, entstanden dann, wenn das Kies- und Sandhaltige Schmelzwasser kombiniert mit hoher Fließgeschwindigkeit Hohlräume weiter auswusch. Wasserwalzen und Strudel sorgten dann für diese runden Auswaschungen, die außerordentlich tief sein konnten.

Der Strudeltopf auf Jungfruholmen ist mit Regenwasser gefüllt und lässt seine Tiefe leider nicht erkennen. Beeindruckend ist er auf jeden Fall!

Sonntag Morgen hieß es Abschied nehmen und uns und CARLOTTA für die Rückreise vorzubereiten. Sicher war es ein Zeichen, dass sich unser Heckanker nicht lösen wollte. Er hatte sich so fest im Schlamm auf gut 10 Meter Tiefe eingegraben, dass wir mehre Fahr- und Losruckelmanöver benötigten, um ihn frei zu bekommen. Wir sollten wohl länger bleiben…dann war es aber geschafft.

Wir genossen die zwei Tage mit unseren Freunden in dieser Umgebung sehr und sagen deutlich DANKESCHÖN, und bis zum nächsten Jahr!! Liebe Kirsten und Aki, lieber kleiner Matti, das war einfach schön bei Euch!

Ein Blick auf die Koordinaten zeigte uns nochmals, wie weit wir auf unserer Reise in diesem finnischen Archipel im Nordosten unterwegs gewesen sind: knapp über 60 Grad Nord >> und wenn man bedenkt, dass selbst die Südspitze Grönlands bei 59 Grad liegt, ist das ganz schön weit oben.

Dann waren es kurz vor Helsinki 22 Grad Ost, was ungefähr dem Längengrad von Thessaloniki entspricht. Und nun motoren wir wieder Richtung Alands und ans schwedische Festland.