Anfang Juli hatten wir Spanien verlassen, um acht Wochen in der Heimat zu verbringen. Der Zeitpunkt war perfekt gewählt: Mallorcas Buchten und Häfen waren proppevoll, das Partyleben auf den Motorbooten und Charteryachten nahm Fahrt auf, und eine Hitzewelle folgte der anderen. Erfreulicherweise gab es in diesem Jahr auch in Norddeutschland einen Sommer, und der dauerte genauso lange, wie wir anwesend waren. Einfach perfekt.
Es hat uns gut getan, eine Heimatpause einzulegen. Aber, genauso wunderbar war es, jetzt wieder auf Carlotta zu leben. Ok, erstmal mussten wir das Schiff wieder in Betrieb nehmen und, vor allen Dingen, uns akklimatisieren. Für uns Nordlichter nicht ganz trivial bei tagsüber zwischen 34 und 38 Grad im Schatten 🙄 . Dafür abends dann mit spektakulärer Beleuchtung:
Am dritten Tag im Hafen nutzten wir das Mietwagen-Angebot der Marina und kombinierten Altstadt-Sightseeing mit einem Großeinkauf. Valencia hat 2022 den Preis als World Design Capital gewonnen und bietet uns Besuchern eine grandiose Mischung aus kreativer Architektur, historischer und moderner Stadtplanung sowie Kunst, spannender Gastronomie und Lebensfreude.
Uns gefällt auch einfach die Kombination der kräftigen Farben weiß-sand und blau 🙂 .
Ganz besonders gut gefallen, hat uns die Seidenbörse, ein gotisches Gebäude aus dem 15./16. Jh., dass in Europa seinesgleichen sucht. Finanziert durch die reichen Kaufleute Valencias entstand auf 2000 Quadratmetern eine burgähnliche Sehenswürdigkeit mit Orangenhof, Säulensaal, Turm und dem sogenannten Meereskonsulat.
Farblich attraktiv, aber besuchstechnisch bei 36 Grad eine echte Herausforderung wegen der vielen Treppen und Höhenmeter 😳 sind die historischen Verteidigungstürme Torres de Quart.
Highlights ganz farbenfroher und sehr spezieller Art findet man in Valencia hinter mancher Ecke:
Ja, die Stadt macht einfach gute Laune. Übrigens, ganz besonders am großen Marktplatz, wie Ihr im Video gleich sehen könnt.
Die Farbenpracht fand allerdings auch an diesem Tag kein Ende und begleitete uns durch den Abend.
Zwischen all dem Ankommen, Einrichten, Einkaufen und Besichtigen diskutierten wir ständig über die Fortsetzung unserer Reise. Fest stand, dass wir wieder auf die Balearen wollten, vorzugsweise zügig nach Menorca. Aber, ob wir direkt von Valencia aus dorthin fuhren oder die Festlandküste entlang Richtung Barcelona und von dort nach Osten oder wieder über Ibiza oder oder oder.
Am 3. September hatten wir uns entschieden und legten morgens ab.
Einfach ein saugutes Gefühl, wieder unterwegs zu sein.
Unser Hauptmotiv war und ist, so viel zu segeln wie möglich bzw. den Motor so selten anzuschalten, wie nötig. Also schlugen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: wir segelten “zurück” nach Denia, um von dort nach Altea zu gelangen. Niemand, der nicht schon dort war, der den Ort mit seiner historischen Altstadt nicht empfiehlt. Und wir waren im April dort einfach vorbei gesegelt…und nun bot es sich auf dem Weg nach Ibiza einfach wieder an.
Tja, segelnd gelang es uns diesmal auch nicht – klären wir im Video gleich auf – aber, die Stadtbesichtigung hat sich ausdrücklich gelohnt. Ein weißes Dorf mit schmalen Gassen und blau-bekuppelter Kirche:
Und, wenn uns schon die Farbenvielfalt in diesen Tagen am Herzen lag, passte ein Kunstwerk aus der Marina Denia bestens dazu. Künstler stellten an der Promenade des Yachthafens aus, und ein Artefakt war wie für Micha geschaffen 🙂 🙂
Ich erinnere zuerst mal an zwei Exemplare, die uns bei unserer Ostseerunde 2020 über den Weg liefen bzw. besonders Micha begeisterten:
und in Ückermünde in der Innenstadt:
Und nun hier in Denia (Platz zu nehmen hat sich Micha aber nicht getraut… 😉 )
Ja, unser Leben ist herrlich bunt, und wir sind unendlich dankbar dafür!
In den folgenden 16 Minuten gibt’s die dazu gehörenden bewegten Bilder. Und natürlich noch viel mehr, oder kennt Ihr schon unseren Watermaker, den Flopper Stopper Version 1 oder die tolle Aktion auf Fehmarn??? Dann mal los, seht selbst und lasst Euch gut unterhalten.
31. 8 bis 5.9.22 – Etappen 33 und 34
Gesamt 999 Meilen.
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