Action vor und in Denia – im Film

Mittlerweile war uns klar, was es bedeutet, im Frühling in Spanien zu sein. Wenn ich da so an seniorige Bekannte denke, die sich viele Jahre zwischen Januar und April in Südostspanien aufgehalten haben, kann ich deren Schönwetter-Beschreibungen gut einsortieren. Es ist nämlich wie bei uns in Norddeutschland: mal sonnig, mal wolkig, mal regnerisch und mal windig. Oder auch windstill. Naja, Sturm ist auch regelmäßig dabei. Somit gibt es eigentlich nur einen Unterschied: keinen FROST! Ok, die Temperaturen bewegen sich im zweistelligen Bereich, und, sobald die Sonne scheint und man sich windgeschützt aufhält, ist T-Shirt-Wetter angesagt, und die Creme LSF 50 kommt aus der Schublade.

Wenn ich mal wieder an unsere Erwartungen denke, dann passt das schon. Allerdings hat uns die Häufigkeit der Starkwinde und Stürme etwas überrascht. Wahrscheinlich hatten wir im Vorfeld bloß nichts über das Segeln in dieser Gegend zu dieser Jahreszeit gelesen. Aber es macht uns ja nichts aus, im Zwiebellook, warm eingepackt und mit Mütze zu segeln, und unserer Carlotta gefällt es bei Windstärke fünf außerordentlich gut auf dem Meer. Das einzig Blöde an diesen regelmäßigen Starkwindtagen sind die hohen Wellen, die ja mindestens noch am Folgetag unangenehm vor sich hin schwellen.

Für uns ergibt sich daraus eine sich wiederholende Konsequenz: lange Etappen segeln, wenn der Wind da ist, und dann mehrtägige (Zwangs-)Pausen in den Häfen einlegen und auf segelbare Verhältnisse warten. Der Spruch “Der geduldige Segler hat immer passenden Wind” ist allerdings nur bedingt auf uns anzuwenden. Immerhin hatten wir mal wieder Termine… 😉 – auf Mallorca ab 20. April.

Wir wollten daher zügig bis Denia kommen, um über ein adäquates Zeitfenster für den passenden Wind in Richtung Balearen zu verfügen. Wir haben ja nichts dagegen, mal zu motoren, um voran zu kommen, aber, die Distanz von 60 Meilen nach Ibiza sollte schon segelnd zurückgelegt werden. Denia bietet vom Festland die kürzeste Verbindung zu den Balearen, wobei man sowohl Ibiza als auch Formentera fast gleich schnell erreichen kann.

Denia erreichten wir nach einem elfstündigen Wellenritt abends bei schönstem Sonnenschein und bekamen einen Platz mit Blick auf das hügelige Naturschutzgebiet – herrlich.

Unser Aufenthalt beinhaltete die übliche Mischung aus technischen Optimierungen und Reparaturen am Schiff

und der dazu gehörenden Portion Freizeit.

Wie wir nun also nach Denia gekommen sind und was wir auf dem Weg dahin und in den acht Tagen vor Ort erlebt haben, könnt Ihr jetzt hier im Video sehen. In den gut 18 Filmminuten lernt Ihr diesmal auch Fredi etwas besser kennen. Viel Spaß dabei.

 

5. Etappe am 7. April von Santa Pola nach Denia (61 Meilen, davon 54 gesegelt)