Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…und das galt ganz besonders für unseren nächsten Tage zwischen Kefalonia und Lefkas.
Die Wettervorhersage hatte uns nach den zwei Regentagen in Poros erste echte Sommerstunden versprochen. Nun gut, dazu Wind, der uns nördlich fahren lassen sollte. Tja, und kaum aus der Hafenausfahrt raus, durften wir uns den flauen Tatsachen stellen. Kein Wind, dafür Restwelle und somit Motorzeit. Schade, immerhin wollten wir rund 14 Meilen entlang der Ostküste Kefalonias auf die Ostseite Ithakis fahren, um dort mal wieder zu ankern. Uns reicht es ja meist, wenn wir zwei bis drei Tage in einem Hafen und somit rummeliger und dicht umgeben von Nachbarbooten liegen. Ach ja, und erneut Ostseite deshalb, da nachmittags im Ionischen Meer ja immer stärkere West-/Nordwestwinde vorherrschen, so dass wir uns dort ruhigeres Ankern bzw. Festmachen vorstellten. Der angesagte Westwind ab mittags war ja aber schon mal ausgeblieben – vielleicht hätte uns das ein Omen für den restlichen Tag bzw. die nächsten Tage sein sollen 🥴 .
Warum uns das Ankern in der geplanten Bucht nicht gelang, seht Ihr gleich im Video. Natürlich spielten ein überraschend starker Südwind (🙄) auf den letzten Metern, die Wassertiefe im erlaubten Ankerbereich, zwei ankernde Schiffe und unser hohes Sicherheitsbedürfnis die Hauptrollen. Nachts sollte Starkwind wehen… Dazu kam auch, dass wie beide noch nie mit der Kombination Buganker plus Landleinen an Felsen oder Bäumen festgemacht hatten und das frei schwojende Ankern (bisher) bevorzugen. Tja, und eine schwimmende Landleine hatten wir auch noch nicht. So eine wollten wir uns im ersten Yachtshop auf Griechenland kaufen. Und, warum Floating Lines so viel sinnvoller für eine derartige Festmacheraktion sind, erklären wir dann, wenn es ernst wird.
Also noch ein paar Meilen mehr motoren und in die sehr sichere Ankerbucht vor Vathy auf Ithaki fahren. Die ist sehr groß, nicht so tief und im Frühsommer noch nicht zu voll. Perfekt, um einen nächtlichen Starkwind abzuwettern – und der hatte es in sich. Scherben bringen ja bekanntlich Glück, aber, morgens um vier Uhr im Dunklen hielten wir das nicht für sehr wahrscheinlich 😉 . Entsprechend groggy sahen wir aus, wie Ihr gleich im Video sehen könnt.
Glück beim Kauf einer Schwimmleine hatten wir jedenfalls nicht, denn, in dem Yachtshop hätten uns die gewünschten 50 Meter knapp € 150 gekostet. Das ging günstiger. Und kurzerhand schien es, als ob uns das Glück noch mehr verlassen hatte. Ich sage nur “defekter Kühlschrank”… 🥴😫. Warum wir kurzfristig glaubten, eine Reparatur allein durch Putzen zu ermöglichen – und, was dann wirklich los war, zeigen wir im Film.
Was man im Video nicht sieht, weil es von dort gar keine Aufnahmen gibt, ist die Bucht vor Kioni. Dieser kleine Ort liegt ebenfalls auf Ithaki und wird von vielen Yachties empfohlen. Solchem Empfehlungen folgen wir ja gerne, zumal uns der recht laute Straßenlärm in Vathy (es geht hauptsächlich um die Roller und Motorräder ) vertrieb. Ohne Wind erreichten wir nach einer Stunde die Bucht, in der es eine kostenlose Pier und mehrere Landleinen-Ankermöglichkeiten gibt.
Oh man, und schon ging es wieder los. Genau in dem Moment frischte Wind auf, wir trauten uns nicht an das Landleinen-Manöver, und die Pier sah voll aus. Aber, halt, Wind ermöglichte es uns ja zu segeln. Außerdem hatten wir seit dem morgen Kontakt zu ehemaligen Bootsnachbarn aus Marina di Ragusa, für die wir ein Päckchen dabei hatten. Es stellte sich heraus, dass uns nur wenige Meilen trennten und eine Ankerbucht auf der Nachbarinsel Lefkas in der Mitte lag. Also, raus aus der Kioni-Bucht, Segel hoch und weiter gen Norden in die Rouda Bay.
Es kam also mal wieder anders als geplant, aber mit einem Happyend vor Lefkas. Wo wir genau landeten, ob es auf dem Weg dahin Angelerfolge gab
und was es mit einer Schlangen-Höhle auf sich hatte, seht Ihr nun.
Es erwarten Euch 17 Minuten weitere Eindrücke von unseren ersten ionischen Inseln, und wir wünschen beste Unterhaltung. Das Insel-Hopping war gestartet.
6. Etappe am 15.5. von Poros nach Vathy / Itakhi – 19 Meilen Motor
7. Etappe weiter nach Kioni (6 m Motor) und dann noch weiter bis Mikros Gialos/Lefkas – 4 m segelnd, 8 m unter Motor
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