Gibt es eigentlich beim Gedanken an eine Inselwelt in Griechenland DIE EINE Assoziation? Die gleiche Erwartung überall? Den gleichen spontanen Erstgedanken?? Ich denke schon!
Ist doch auch klar, so als Nordeuropäer. Da kann es nur ein erstes Bild vor Augen geben: blauer Himmel und Sonnenschein; vielleicht noch Strand und dazu blau-weiße Häuschen. ABER: was da ganz bestimmt nicht hingehört, ist eine graue Himmelsfarbe, die Allem einen milchig-grauen, dunklen Schimmer verleiht. Wer will das schon???? So beim ersten Mal in Griechenland…🤨 Aber, genau so fing es bei uns an.
Naja, es gibt Schlimmeres. Und wir konnten dem auch was Positives abgewinnen. Denn, wenn es abrupt zu sommerlich heiß gewesen wäre, hätten wir uns schwerer akklimatisieren können 😉🥴 .
So stromerten wir durch die Gassen von Argostoli, dem Hauptort von Kefalonia und machten eine sehr angenehme Entdeckung. Überall gibt es Mülleimer, und in jeder zweiten Straße stehen große Müllcontainer für jedermann! Warum wir das so erwähnen?? Wir kamen schließlich aus Italien. Dort gibt es sowas äußerst selten. Stattdessen unheimlich viel illegale Müllablagestellen in der Natur und viel umherfliegender Dreck. Argostoli war dagegen absolut sauber und gepflegt. Wenn das so in Griechenland bliebe, wären wir extrem happy damit.
Da machte es uns überhaupt nichts aus, dass wir auf die niedlichen blau-weißen Häuser noch etwas warten mussten. Argostoli gehört nämlich zu den Orten, die durch ein Erdbeben 1953 größtenteils zerstört und anschließend nicht wieder historisch, sondern modern aufgebaut wurde. Alles in allem, aber immer noch beschaulich und Anfang Mai noch ziemlich leer (es war auch grad kein Kreuzfahrtschiff im Hafen… 😊🤗👍 ).
Während sich also das frühsommerliche Schönwetter noch etwas Zeit ließ, konnten wir uns zwei großen, technischen Themen an Bord vor Anker widmen. Gesegelt hatten wir schließlich die letzten Tage genug 😉. Ausführlich geht es im Video daher um unser anhaltendes Problem mit der Ankerkette bzw. der Ankerwinsch. Der Anker muss, insbesondere jetzt in Griechenland einfach reibungslos funktionieren. Wir wollen ja zu 90% in Buchten ankern! Und von den restlichen 10%, die wir dann im Hafen festmachen, benötigen wir auch fast immer unseren Anker. Wieso, und wie das dann funktioniert, also das echte römisch-katholische Anlegen mit Buganker im Hafenbecken, erklären wir in unserem Video.
Außerdem konnten wir bei zusätzlich windigem Wetter, unsere neue Gangway-Halterung installieren. In Marina di Ragusa hatten wir das ja nicht mehr geschafft, nun drängte die Zeit. Die hatten wir ja aktuell und konnten uns den baulichen Maßnahmen unter und an Deck widmen.
Dann war er aber da, der blaue Himmel. Und zwar gleich in seiner vollen Pracht und in wunderschöner Landschaft.
Wir hatten CARLOTTA ans Ende der riesigen Bucht im Südwesten Kefalonias verlegt und ankerten vor wunderbaren Kulisse.
Leider gesellte sich am zweiten Tag dort noch ein Problem dazu: unsere Motorbatterie versagte ihren Dienst, und die brauchen wir ja zum Starten des Motors. Glücklicherweise konnten wir über unsere Lithiumbatterien überbrücken, aber das musste schnell bereinigt werden. Also hieß es, früher schon in einen Hafen zu fahren, um eine neue Batterie zu kaufen. Und dafür gab’s in der Nähe eine klare Empfehlung: der Hafen von Poros an der Ostküste. Klein, ursprünglich, ein wenig touristischer Ort und dazu einen deutsch sprechenden Hafenmeister. Perfekt bei unserer Technikproblematik.
Kaum angekommen, wurden wir mit Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft überschüttet. Nicht nur, dass wir großartige Anlegehilfe durch andere Crews bei unserem ersten römisch-katholisch-Anlegen hatten. Vielmehr fanden wir im besagten Hafenmeister den Löser all unserer Probleme 😃😇🤩🥳.
Auf dem Weg zu diesen Erfolgen lag eine abwechslungsreiche Segeletappe mit kaum Wind, Windstille bei nahendem Kreuzfahrtschiff… 😵💫😵 sowie viel zu viel Wind bei der Hafeneinfahrt.
Im Ort Poros entdeckten wir dann auch schon etwas mehr griechische Dorf- und Strandatmosphäre.
Wir fühlten uns richtig gut angekommen in Griechenland!
Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Euch auf unsere ersten Tage im ionischen Meer mitzunehmen. Klickt einfach auf den Link zu YouTube und lasst euch rund 25 Minuten bestens unterhalten! Freut Euch auf Informationen, Emotionen und lustige Vierbeiner 🐐🐐 . Viel Spaß dabei.
4. Etappe am 10.5. von Argostoli an den Koumaria Beach in der Livadi Bay – sechs Meilen unter Motor
5. Etappe von dort am 13.5. in den Hafen Poros auf der Ostseite Kefalonias – 27 m Segeln, 6 m Motor
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