Italiens Sohle – Highlights in Südkalabrien

Wenn man schon mal über eine Woche in einem Hafen hängenbleibt, kann man viele Eindrücke gewinnen und die Umgebung kennen lernen. In Leuca und Crotone kam das ja etwas zu kurz, aber nun haben wir unsere Zeit im Porto delle Grazie in Roccella Ionica genutzt. Und was kam dabei heraus?

Genau das zeigen wir gleich ausführlich im neuesten Video. Immerhin war es Mitte Oktober, und wir erlebten so ziemlich alle Wetterlagen von warm und sonnig, über regnerisch bis stürmisch. Also perfekt, um zu spüren, ob dieser Hafen als neues Winterquartier 2025/26 für uns in Frage käme.

In besonderer Erinnerung werden uns die Ausflüge mit dem Mietwagen ins bergige Hinterland bleiben. Den Ort Gerace  muss man wirklich gesehen haben. Auf jedem Fall steht dort die größte Sakralkirche Kalabriens mit einer Länge von 73 und einer Breite von 26 Metern. Ziemlich imposant, nicht nur von außen.

Gerace verzaubert vor allen Dingen durch seine unzähligen schmalen, fast schon verwunschenen Gassen. Man könnte ja meinen, dass man irgendwann genug davon hat, durch solche Orte zu tingeln. Aber nein, derartige Bergdörfer mit ihrer sichtbaren Historie erfreuen uns immer wieder aufs Neue.

Und dann die Torbögen erst. So viele attraktive Durchblicke und Konstruktionen fanden wir bisher noch nie in einer derartigen historischen Stadt. Einfach nur prachtvoll:

Ein weiteres Highlight war dann unser Besuch in einem Museum. Nun sind Micha und ich ja nicht unbedingt die typischen Museumsliebhaber, aber das MUSABA ist etwas ganz Besonderes, wahrscheinlich Einzigartiges weltweit.

Geschaffen vom kalabrischen Künstler Nik Spatapi und seiner holländischen Ehefrau Hiske Maas – nein, keine Verwandschaft von Micha, aber netter Zufall 😉 . Von 1969 an gestalteten die beiden auf einem sieben Hektar großen Grundstück mit ehemaligem Nonnenkloster ein zeitgenössisches Gesamtwerk.

Wer mag liest sich mal in diesen Text ein – leider nicht auf Deutsch – und bekommt einen besseren Eindruck von der Größe und Genialität Spatapis. Seine Leidenschaft war in den Räumen und bei den Skulpturen wirklich spürbar.

Im Video zeigen wir viele der Skulpturen auf dem Gelände. Diese Fotos hier zeigen dagegen seine farbintensive Malerei und Glaskunst.

Die meisten Werke sind aus Mosaiken entstanden und erzählen z.B. detailliert Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament. Ich empfand das alles als sehr eindrucksvoll, gerade ganz dicht davor.

Ein rundum gelungener Abschluss unserer Rückreise entlang der italienischen Südküste, und nach neun Tagen in Roccella Ionica waren wir bereit für den großen Törn nach Sizilien. Was wir am vorletzten und sonnigen Tag noch machten und wie wir uns auf den langen Schlag vorbereiteten, seht Ihr nun in rund 24 Minuten. Wir wünschen allerbeste Unterhaltung: