Wir hatten zwar eine große Sehnsucht, wieder zu segeln und dann in der Natur zu ankern, aber zwei Dinge verzögerten diese Pläne vorerst. Zum Einen konnten wir Lefkas ja nicht einfach verlassen, ohne mehr von dieser Insel jenseits der Häfen und Ankerplätze gesehen zu haben. Zum Anderen
nahte das erste große Tiefdruckgebiet und sollte gleich für ordentlich Unruhe zwischen Korfu und Kefalonia sorgen. Wir lagen da mittendrin und hatten wenig Lust, unsichere Nächte vor Anker zu verbringen. Daher planten wir drei Nächte im Hafen Lefkada ein und wollten die verbleibenden Sonnenstunden intensiv nutzen.
Beim Schlendern durch die Stadt empfanden wir die Gassen am frühen Nachmittag als überraschend menschenleer. Sollte denn die Touristenzeit Anfang September wirklich schon beendet sein? Aber, wir würden uns keinesfalls beschweren, immerhin war es ausgesprochen angenehm, ohne Menschenmassen herumspazieren zu können.
Auch die Mietwagengebühren passten sich der Fast-Nachsaison an, so dass wir eine VW-Polo-Klasse ohne Kilometerbegrenzung für € 50,-/Tag reservieren konnten. Die Insel ist 30 Kilometer lang und 12 Kilometer breit. Sie ist die touristisch am wenigsten entwickelte der größeren ionischen Inseln. Bis zu 1.150 Meter hohe Berge und unzählige Buchten prägen das wild-romantische Landschaftsbild, das sich auch noch nach dem Hochsommer von seiner grünen Seite zeigt. Die Geographie ist wie bei den meisten ionischen Inseln durch eine Steilküste im Westen und flaches Land im Osten charakterisiert.
Und somit stellte sich natürlich die Frage, welche Must-See-Orte wir auf der Insel anpeilen sollten. Die Tipps und Empfehlungen ähnelten sich dann und umfassten zwei Bergdörfer, ein Kloster, die Westküste mit ihren Stränden sowie die Hafenstadt Vasiliki im Süden Lefkas. Und zwischendurch würden wir uns einfach überraschen lassen.
Im Video nehmen wir Euch also gleich mit auf diese Tour und klären, was Papageien im Kloster machen, wo die ehemalige Hauptstadt liegt und wieso wir dort eine ‘Heimat’ fanden 😉 .
Mit dem angekündigten Gewitter hatten wir dann Glück. Ja, es wurde wellig, nass und dunkel, aber wir lagen total sicher an unserem Steg. Wunschgemäß legten wir am 6. September ab, passierten den Kanal sowie die Drehbrücke und machten uns auf den Weg Richtung Norden. Ein ganz besonderer Tag: angefangen mit fast mystischer Morgenstimmung, gefolgt von einem DAISY-Ausflug für hervorragenden Überblick sowie einem glücklich-machenden Segeltörn bis in die Ankerbucht bei Vonitsa im Ambrakischen Golf.
Und, wenn den Seglern unter Euch jemals wieder eine Yacht mit gerefftem Großsegel bei nur Windstärke 3 entgegenkommt – es gibt eine Erklärung für sowas…😉 .
Nun aber 23 Minuten gute Unterhaltung mit bunten Impressionen, vielen Informationen und zwei glücklichen Seglern.
21. Etappe am 6. September von Lefkada vorbei an Preveza nach Vonitsa – 17 Meilen, davon 16 segelnd
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