Im Ambrakischen Golf – Vonitsa, Preveza und eine Trauminsel

Es gab für uns mehrere Gründe, warum wir den Ambrakischen Golf bereisen wollten. Zum Einen reizt es uns immer, eine Gegend zu erkunden, von der wir vorher noch nie etwas gehört hatten. Zum Anderen ist ein großes Binnenmeer meist recht wellenarm, auch bei stärkerem Wind, und das lässt Seglerherzen höher schlagen. Und außerdem

waren wir uns ziemlich sicher, dass dort kaum Charterboote unterwegs sein würden. Die tummeln sich alle lieber um die bekannten ionischen Inseln herum.

Der Golf ist fast vollständig von Land umschlossen, und nur durch einen engen Kanal nach Westen hin zur See geöffnet. Diese Meeresenge kannten wir ja schon und waren von dort zu einem der wenigen, größeren Orte – Vonitsa – gefahren. Insgesamt erstreckt sich der Golf in östlicher Richtung etwa 38 km ins Landesinnere, und die größte Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt etwa 25 km. Er umschließt eine Wasserfläche von etwa 500 km². Auch, wenn dazu große Lagunenflächen gehören, also für uns zu flache Gewässer, so hatten wir trotzdem eine ordentliche Spiel- bzw. Segelwiese vor uns.

Aber noch waren wir ja in Vonitsa vor Anker.

Es liegt sich total hübsch und gut geschützt auf dieser Seite der charmanten Brücke. Dahinter beginnen die Kiesstrände bis zum Ort, der ein älteres Wohnviertel hinter dem Fischerhafen aufweist. Je dichter man an die Festung kommt, desto attraktiver wird es und somit auch touristischer. Aber alles recht gemütlich und überschaubar.

Wir hatten übrigens immer noch enorm heiße Temperaturen in dieser zweiten Septemberwoche. Gut zu erkennen am Outfit bei Carlotta: Sonnenschutz vor allen Fenstern und der an der Bugluke installierte Windfänger für einen Hauch frischer Luft unter Deck.

Und auch Schlauchi freute sich über jede Tour durchs Wasser 😉🤩

Die Festung galt es stolze 65 Meter hoch zu erklimmen, um dann diese Aus- und Einblicke zu gewinnen.

Kein Wunder, dass dieses große Burggelände frühzeitig (so zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert) gebaut wurde, lag es doch gut erhöht, um den Golf weit überblicken zu können. Seeschlachten gab es in den folgenden Jahrhunderten zur Genüge dort.

Auf jeden Fall ist das Gelände ziemlich beeindruckend, immerhin gehört diese Festung zu den großflächigsten, erhaltenen Anlagen in Griechenland und darf per königlichem Dekret den Titel ‚Herausragendes byzantinisches Monument‘ tragen. Ich mag ja vor allen Dingen immer den Farbkontrast zwischen blauem Himmel bzw. Meer und den gelb-goldenen Steinen 😉

Letztendlich konnten wir gerade mal drei Nächte vor Vonitsa liegen und entschieden uns dann für einen zweitätigen Hafenaufenthalt. Das nächste Unwetter war angekündigt, und wir wollten das lieber in der Kleopatra Marina in Preveza abwettern. Wo wir dort gelandet sind, welches Wetter uns erwischte – oder auch nicht 😉 – und wo wir diese kleine Trauminsel anschließend fanden, zeigen wir nun im neuesten Video.

Knapp 20 Minuten nehmen wir Euch mit und wünschen gute Unterhaltung.

22. Etappe von Vonitsa nach Preveza – 8 Meilen unter Motor – kein Wind 🥴