Schon in unserer ersten Griechenlandsaison im letzten Jahr hatten wir diverse historische Orte besucht. Die Gegend, in der wir uns nun aufhielten, hat davon massig viele im Angebot. Und, wir ahnten ja nicht, wie nah wir mit unserem ersten Hafen Katakolo einer der wichtigsten Stätte gekommen waren.
Allerdings war es etwas beschwerlich, bis wir sicher und ruhig in diesem Hafen festmachen konnten. Von Zakynthos aus länger und aufreibender unterwegs als geplant, längsseits an die Pier zum Betanktwerden,
dann doch vor Anker, dann doch wieder in den Hafen…naja, letztendlich hatten wir in Katakolo sämtliche Anlegemanöver durch – und waren wieder voll in Übung 😉.
Wenn man sich die Lage der Stadt und seines Hafens ansieht – keine Sorge, kommt gleich im Video – dann wird klar, warum dort auch Kreuzfahrtschiffe festmachen. Wir hatten Glück in unseren vier Tagen: nur die vermeintlich kleine HAMBURG, vielleicht mit rund 1000 Gästen, lag an dem Terminal. In der Saison sollen es deutlich mehr und größere sein. Immerhin gibt es auch einen Zug und Bus-Shuttle nach Olympia, also an den Gründungsort der Olympischen Spiele und zu den Heiligtümern des Zeus-Kults.
Wir waren also mit einem Mietwagen unterwegs, damit wir zusätzlich ein Natur-Highlight erreichen konnten. Wir waren früh unterwegs, da wir, trotz der Vorsaison Sorge hatten, dass uns nach kurzer Zeit die Menschenmassen in Olympia auf den Geist gehen. Und das zahlte sich aus 😊. Wir konnten nämlich unser Glück kaum fassen, als wir das Museum, bis auf eine Handvoll Menschen, leer vorfanden. Also das Hauptmuseum, in dem die Ausgrabungsfunde gezeigt werden und man viel über die Geschichte der Stätte und der Heiligtümer lesen kann.

Nur mal so zum Einsortieren: der Ursprung des Zeus-Kults stammt wohl aus dem 1. Jahrtausend vor Christi und begann mit einem Aschealtar, zu dem Pilger ihre Opfer brachten. Der erste monumentale Tempelbau konnte auf 6 Jahrhunderte v. Chr. datiert werden, und hiervon gibt es noch Einiges zu sehen:
Das Bild kennt sicher jeder: Zeus in seiner ganzen heiligen Pracht. Eine Goldelfenbeinstatue, die auch rund 430 v. Chr. geschaffen wurden, später in Richtung Konstantinopel verschwand und dort wohl einem Feuer zum Opfer fiel. Auf jeden Fall gehört sie zu den sieben antiken Weltwundern!
Der Tempel muss ebenfalls prächtig gewesen sein. Inmitten der historischen Stätte sieht man heute nur noch die verbliebenden Steine und Säulen, die vom verheerenden Erdbeben im 6. Jh. n.Chr. übrig blieben und ab 1875 von deutschen Archäologen ausgegraben wurden.
Insgesamt war es in dieser Frühlingszeit einfach schön, über das farbenfroh blühende Gelände zu gehen.
Einer der ganz kleinen Besucher an dem Tag war jedenfalls ziemlich begeistert:
Und während auf dem Freigelände alles etwas grob und eben in die Zeit gekommen aussah, beeindruckten uns die im Museum aufgestellten Statuen doch schon sehr. Zum Beispiel gab es riesige Giebel-Kunstwerke an der Ost- und Westseite des Zeus-Tempel. Damit wurden komplette historische Schlachten bzw. Geschichten erzählt.
Aber auch die Statuen berühmter Damen und Herren sahen vor Ort großartig aus. Wie Steinhauer mit ihrem Können Figuren und Kleidung geschaffen haben, sehr, sehr beeindruckend. Wir waren fast geneigt, das Material anzufassen, da es von Weitem nach echtem Stoff aussah 🙄.
Nochmal zu unserem Glück vor Ort: sobald wir aus dem Museum traten, um das offene Gelände zu erkunden, fuhren mindestens fünf Busse mit Schulklassen vor…Yes, we made it in time!!
Was hier nach einer reinen Laufstrecke für Sprinter aussieht, war tatsächlich DIE Olympiaarena. Kein Rundtheater, wie man vermuten könnte, sondern diese Sandbahn, auf die bis zu 45.000 Menschen rundherum sehen konnten. Welches Rennen ich dort beobachten konnte, seht Ihr natürlich gleich im Film 😉.
Man kann sich wahrscheinlich stunden- oder gar tagelang dort aufhalten, zumal es noch weitere Museen gibt. Beim nächsten Mal würden vorab in dem kleinen Ort Olympia VR-Brillen ausleihen, die einen auf dem Gelände äußerst real in die damalige Zeit bringen sollen. Hatten wir leider erst im Nachhinein erfahren.
Wir fuhren dann gut 30 Minuten weiter durch das hügelige Hinterland, bis zu einem Wanderpfad, der uns tief hinein ins Grüne brachte.
Der Wasserfall im Tal bei Nemouta:
Unser erster großer Ausflug auf dem Peleponnes, und wir waren geflasht. Die Landschaft, das satte Grün, die vielen Hügel und kleinen Orte, einfach großartig. Perfekt, dass wir noch viele Möglichkeiten haben würden, um diese südwestlichste Halbinsel Griechenlands zu erkunden.
Nun aber zum neuen Video: gut 20 Minuten ist es lang geworden und nimmt Euch mit auf intensive Segelstunden – was für eine Abwechslung im Vergleich zu unserer Motor-Überfahrt von Sizilien… – und in zwei Orte an der Küste des Peleponnes. Zwei Wassergeschöpfe spielen allerdings auch eine Rolle…😉. Habt Spaß!
3. Etappe am 7.4. von Keri Beach/Zankynthos Süd bis Katakolo: 31 Meilen, alles gesegelt
4.Etappe weiter am 11.4. nach Kyparissia – 30 Meilen auch nur gesegelt 🙂
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